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Natürliches Deo einfach selber machen

Ein natürliches und nachhaltiges Deo aus Hausmitteln selber zu machen ist gar nicht mal so schwer, aber birgt viele Vorteile! Einerseits kann der ständig anfallende Verpackungsmüll vermieden werden, der mit herkömmlichen Deos leider meistens einhergeht. Außerdem gibt es euch die Sicherheit zu wissen, was ihr täglich an eure Haut lasst. Bei einem selbstgemachten Deo kann auf aggressive Bestandteile, verzichtet werden. Diese lassen sich nämlich meist in den herkömmlichen Deos finden, darauf gehen wir gleich auch noch genauer ein.

Der Star gegen den Schweißgeruch ist dabei das Hausmittel Natron, welches auf natürliche Weise Schweißgeruch verhindert. Egal ob ihr lieber Deocremes oder Sprühdeos verwendet, hier findet ihr mit Sicherheit den euren Begleiter gegen das Schwitzen! Und diese sind dazu gesund, natürlich und schonen zusätzlich auf Dauer auch den Geldbeutel!

 

 Was wird in diesem Beitrag behandelt?

  1. Was ist Schweiß und wie entsteht der Geruch?
  2. Wie funktioniert ein Deo überhaupt?
  3. Natron als Deo-Puder
  4. Grundrezept Deocreme
  5. Grundrezept Sprühdeo
  6. Weitere Zutaten nach Wahl

 

Direkt zu den Rezepten



1. Was ist Schweiß und wie entsteht der Geruch?

Um zu verstehen, wie ein Deo wirkt und welche Bestandteile wir brauchen um ein effektives Deo selbst herzustellen, müssen wir erstmal verstehen, was Schweiß ist und wie es zu dem Schweißgeruch kommt, den es zu bekämpfen gilt.

Schwitzen ist ein ganz natürlicher Vorgang des Körpers. Jeder von uns schwitzt, denn es soll zur Abkühlung des Körpers dienen. Schweiß ist hypoton und besteht überwiegend, nämlich zu 99% aus Wasser. Was am Ende zum stinken führt ist nicht das Wasser, sondern der übrige 1%. Zu diesem gehören nämlich unter anderem langkettige Fettsäuren, welche mit dem Wasser gemeinsam aus der Haut austreten. Bis dahin noch alles frisch, denn frischer Schweiß stinkt nicht! Erst wenn diese Säuren durch die Bakterien, welche natürlicherweise auf der Haut leben, geteilt werden, entstehen kurzkettige Carbonsäuren daraus. Dabei handelt es sich vor allem um Ameisensäure und Buttersäure. Und erst diese führen dann zu dem unangenehmen Schweißgeruch, den wir alle kennen.

 

2. Wie funktioniert ein Deo?

Auf dem Markt gibt es mittlerweile unzählige verschiedene Arten von Deos, welche unterschiedliche Versprechungen machen. Von Deos mit oder ohne Aluminium, für Frauen und andere speziell für Männer, zum Sprühen, als Creme, als Roller oder als Stick. Manche versprechen unzählige Stunden zu schützen und andere keine Flecken zu hinterlassen. Durch dieses Angebot muss man erstmal durchblicken können. Grundlegend bestehen Deos allerdings immer aus den selben zwei Komponenten. Das Deodorant verhindert die Entstehung des Schweißgeruchs durch antimikrobiell wirksame Substanzen. Diese sorgen dafür, dass die Säuren, wie oben erklärt, nicht geteilt werden können. Andererseits gehören zum Deodorantien auch die (meist synthetischen) Duftstoffe, welche den Geruch zusätzlich überdecken.

Das Antitranspirant soll hingegen dafür sorgen, dass der Schweiß gar nicht erst austreten kann und man somit weniger schwitzt. Meist werden dafür Aluminiumsalze verwendet, welche die Poren verstopfen. (Wenn ihr mehr dazu wissen möchtet: Zu dem Thema “Aluminium im Deo” haben wir bereits hier einen Blogbeitrag verfasst). 

Neben den beiden genannten sind weitere Hauptbestandteile häufig noch Parabene, Mineralöle, Alkohole, Silikone und Konservierungsstoffe. Diese Stoffe können vom Körper aufgenommen werden, die Haut reizen und austrocknen und die Poren verstopfen.

Den gleichen Effekt kann man allerdings auch mit natürlichen Stoffen erzielen, so wie wir es in unseren Creme Deos getan haben. Aber man kann effektive Deos, sogar gegen starkes schwitzen auch super einfach selber herstellen.

Damit ihr ab sofort selbst bestimmen könnt, was in eurem Deo drin ist, das ihr täglich nutzt, haben wir euch einfache Grundrezepte zusammengestellt, welche ihr nach euren Wünschen modifizieren könnt! Die Grundlage aller Deos ist Natron, welcher wie bereits beschrieben als natürliches Deodorant dient. Zusätzlich könnt ihr jedes Rezept noch mit verschiedenen Zutaten wie ätherischen Ölen erweitern. Diese haben verschiedene Wirkweisen, welche ihr unten in einer Tabelle zusammengefasst findet.

Zur Tabelle

 

3. Natron als Deo Puder

Einer super einfache und kostengünstige Alternative bietet pures Natron, welches zum Beispiel im Supermarkt in der Backabteilung (als Kaisernatron) zu finden ist. Dieses neutralisiert den Schweißgeruch, indem es die organischen Säuren bindet. So können sie, wie oben erklärt, keinen unangenehmen Geruch bilden. Natron fungiert hier also als Deodorant, es überdeckt den Geruch aber nicht einfach nur, sondern verhindert dessen Entstehung!

Das Natron lässt sich einfach mit einem Pinsel (z.B. einem Puderpinsel aus der Kosmetikabteilung) oder auch mit den Händen auftragen. 

Pures Natron als Deo ist auf jeden Fall eine günstige und einfache Methode, die es sich auszuprobieren lohnt!

 

4. Grundrezept: Deocreme mit Kokosöl

  • 3 TL Kokosöl (dieses sorgt für eine cremige Konsistenz und wirkt antiseptisch)
  • 2 TL Natron (Hemmt die Geruchsbildung)
  • 2 TL Kartoffel- oder Maisstärke (Für die Konsistenz)
  • Tiegel zum Abfüllen (z.B. ein leeres Salben- oder Cremetiegel)
  • saubere Schüssel und Löffel zum anrühren

 

  1. Vermengt zunächst das Natron und die Stärke in der Schüssel gleichmäßig.
  2. Gebt das Kokosöl nun zu den trockenen Zutaten und verrührt die Masse gut.
    Tipp: Wenn euer Kokosöl zu hart ist, stellt es auf die Heizung oder kurz in die Mikrowelle, bis es eine cremige Konsistenz hat.
  3. Falls die Konsistenz noch zu fest ist, gebt noch ein wenig Kokosöl dazu.
    Wenn es zu cremig ist, könnt ihr noch Stärke dazu geben.
  4. Nun könnt ihr ein ätherisches Öl oder andere Zutaten eurer Wahl hinzugeben. Je nach gewünschter Wirkung und Geruch. Eine Auflistung der Zutaten findet ihr am Ende des Beitrages.
  5. Füllt die fertige Masse in euren sauberen Tiegel ab und fertig ist euer selbstgemachtes Kokosöl Deo!

 

Entnehmt zur Anwendung eurer Creme eine in etwa erbsengroße Menge mit euren Fingern und verteilt diese gleichmäßig unter den Achseln. Kurz einziehen lassen und fertig!
Besonders im Sommer ist es empfehlenswert die Creme kühl zu lagern, das sie sonst wieder flüssig werden könnte.

selbstgemachtes Cremedeo

 

5. Grundrezept Sprühdeo

  • 100 ml lauwarmes, abgekochtes Wasser
  • 2 TL Natron (Hemmt die Geruchsbildung)
  • Eine Sprühflasche zum Abfüllen (z.B. aus der Apotheke)
  • Bei Bedarf ein Trichter zum Befüllen der Flasche

 

  1. Kocht zunächst das Wasser ab und lasst es auf Zimmertemperatur herunterkühlen. Ihr könnt es schon in die Sprühflasche füllen.
  2. Gebt danach das Natron zum Wasser dazu und schüttelt so lange, bis sich alles gut vermengt hat.
    Tipp: Wenn ihr gröberes Natron habt (z.B. Kaisernatron), kann es helfen dies vorher feiner zu mahlen, damit es nicht den Sprühkopf verstopft.
  3. Nun könnt ihr wieder ein ätherisches Öl eurer Wahl hinzugeben. Je nach gewünschter Wirkung und Geruch. Eine Auflistung dieser findet ihr im folgenden Kapitel.
  4. Wenn alles gut vermengt ist, ist euer selbstgemachtes Sprühdeo fertig und einsatzbereit!
selbstgemachtes Sprühdeo

 

6. Weitere Zutaten nach Wahl

Wie ihr gesehen habt, könnt ihr noch ätherische Öle oder andere Zutaten nach eurer Wahl hinzufügen, ganz nach der erwünschten Wirkung und dem Lieblingsgeruch.

Generell empfehlen wir nur hochwertige und bestenfalls bio-zertifizierte ätherische Öle zu verwenden. Achtet dabei darauf, nicht zu viel zu verwenden, da diese hochkonzentriert sind. Tastet euch daher lieber langsam Tropfen für Tropfen heran. Bei den übrigen Zutaten könnt ihr auch nach Gefühl arbeiten.

Fügt dafür die Zutat, welche eure gewünschte Wirkung erzielt einfach beim Mischen mit hinzu!

tabelle mit zuaten für selbstgemachtes deo

 

Hast du doch keine Lust dein Deo selber zu machen und möchtest lieber auf eine fertige Lösung zurückgreifen? Wir haben natürliche Deocremes, die du ausprobieren könntest.

Deocremes mit 2 in 1 Schutz - verschiedene Düfte

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