Erst war es Aluminium und nun Zink. Viele Menschen sind der Überzeugung, dass Zink in Deodorants gefährlich ist und verzichten auf die Anwendung. Doch einen konkreten Grund dafür gibt es nicht.
In diesem Beitrag analysieren wir das Thema umfangreich und beantworten euch die Frage, ob Zink gefährlich ist.
Wir möchten in dem Beitrag folgende Fragen beantworten: 1. Was ist Zink und warum wird es in Deodorants verwendet? 2. Mythen und Bedenken rund um Zink 3. Wie sicher ist Zink? 4. Unser Fazit |
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für zahlreiche biologische Funktionen in unserem Körper von zentraler Bedeutung ist. Eines der bemerkenswertesten Merkmale von Zink ist seine antimikrobielle Wirkung. Zink-Ionen können das Wachstum von Bakterien hemmen, indem sie deren Zellwände destabilisieren und lebenswichtige Enzyme blockieren. Diese Eigenschaft macht Zink zu einem idealen Inhaltsstoff in Produkten, die darauf abzielen, das Wachstum von Mikroorganismen zu kontrollieren – wie zum Beispiel in Deodorants.
In der Kosmetikindustrie wird Zink in verschiedenen Formen eingesetzt. Ein bekanntes Beispiel ist Zinkoxid, das häufig in Sonnenschutzmitteln verwendet wird. Es bildet eine physikalische Barriere auf der Haut und reflektiert schädliche UV-Strahlen, wodurch es als wirksamer Sonnenschutz gilt.
Zinkpyrithion ist ein weiteres weit verbreitetes Zink-Derivat, das vor allem in Anti-Schuppen-Shampoos zu finden ist. Seine fungiziden und antibakteriellen Eigenschaften helfen, Schuppenbildung und Kopfhautirritationen zu reduzieren. Darüber hinaus wird Zink in Form von Zinksalzen in Aknebehandlungen eingesetzt, da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und die Talgproduktion regulieren kann.
In vielen Deodorants spielen Zinkoxid und/oder Zinc Ricinoleate eine wichtige Rolle. Diese werden oft als Ersatz zu Alkohol verwendet, da dieser die Haut austrocknen und schädigen kann. Die Hauptaufgabe eines Deodorants ist es, unangenehme Gerüche zu verhindern, die durch den Abbau von Schweiß durch Bakterien entstehen. Hier kommt die antimikrobielle Wirkung von Zink ins Spiel: Zinkverbindungen wie Zinkricinoleat binden und neutralisieren die Geruchsstoffe, die durch den bakteriellen Abbau von Schweiß entstehen. Anders als Antitranspirantien, die die Schweißdrüsen blockieren, wirkt Zink im Deodorant auf sanfte Weise, ohne die natürliche Schweißproduktion zu beeinträchtigen.
Zink ist zudem hautfreundlich und kann auch für empfindliche Hauttypen geeignet sein. Es reizt die Haut weniger als andere chemische Inhaltsstoffe, was es zu einer beliebten Wahl für Menschen macht, die nach milden und dennoch wirksamen Lösungen suchen. Die spezifische Kombination aus Wirksamkeit und Verträglichkeit macht Zink zu einem wichtigen Bestandteil natürlicher Deodorants.
Wer ganz sichergehen möchte, kann sich auch selbst ein Deo herstellen. In einem YouTube-Video und einem Blogbeitrag beschreiben wir, wie das funktioniert.
Zink in Deodorants ist in den letzten Jahren immer wieder ins Visier von Kritik geraten. Einige Verbraucher sind besorgt, dass Zink, ähnlich wie Aluminium, potenziell gesundheitsschädlich sein könnte. Diese Bedenken beruhen jedoch oft auf Missverständnissen.
Einer der häufigsten Mythen besagt, dass Zink in Deodorants giftig sei und langfristig zu Gesundheitsproblemen führen könne. Einige Menschen befürchten, dass Zink durch die Haut aufgenommen wird und sich im Körper ansammelt, was möglicherweise negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte. Ein weiteres Missverständnis dreht sich um die Verwechslung von Zink mit anderen Metallen, wie Aluminium, das in Antitranspirantien verwendet wird. Aluminium steht im Verdacht, an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt zu sein, obwohl auch diese Behauptung wissenschaftlich nicht ausreichend belegt ist. Da Zink und Aluminium beide Metalle sind, werden sie oft in einen Topf geworfen, was zu unnötiger Verunsicherung führt.
Die Wurzeln dieser Bedenken liegen oft in missverständlichen oder ungenau berichteten Studien und Medienberichten. In der Vergangenheit gab es immer wieder Schlagzeilen, die vor den potenziellen Gefahren von Zink in Kosmetika warnten. Diese Berichte stützen sich häufig auf Tierversuche oder Laborstudien, in denen extrem hohe Dosen von Zink verwendet wurden, die weit über dem liegen, was in Kosmetikprodukten zu finden ist. Solche Studien sind jedoch nicht direkt auf die menschliche Anwendung übertragbar.
Zudem wurde in einem Bericht des BfR, welche bereits vor Aluminium im Deo gewarnt hatten, auch vor Mundwassern gewarnt, die übermäßige Mengen an Zink enthielten. Allerdings muss hier beachtet werden, dass Mundwasser direkten Kontakt zu Schleimhäuten hat. Der Körper kann darüber Inhaltsstoffe in einem ganz anderen Umfang aufnehmen, als es auf der Haut möglich wäre. Auch wenn die BfR eine Warnung vor Zink in Mundwassern ausgesprochen hat, heißt das also nicht, dass man den Fall auch auf Deos übertragen kann oder sollte.
In der Diskussion um die Sicherheit von Zink in Deodorants ist es wichtig, sich auf wissenschaftliche Fakten zu stützen. Einige Studien und wissenschaftliche Untersuchungen haben die Wirkung von Zink auf die Haut und den menschlichen Körper unter die Lupe genommen, um zu klären, ob Zink in Kosmetikprodukten wie Deodorants wirklich sicher ist. Die Ergebnisse dieser Forschungen sind eindeutig und beruhigend.
Einige Studien untersuchten die Hautverträglichkeit von Zinkverbindungen und fanden heraus, dass diese Stoffe in typischen Konzentrationen in Kosmetikprodukten selten Hautreizungen oder Allergien auslösen. 24 Stunden lang hatten Probanden das Zink Oxid über mehrere Wochen auf der Haut. Nach Ende zeigten sich keine Hautprobleme oder allergische Reaktionen, als die Probanden einige Zeit später wieder Zink Oxid ausgesetzt waren. In einer weiteren Studie wurde ein Deo Roll-On getestet, das unter anderem Zinc Ricinoleate enthält, um die Verträglichkeit zu testen. Auch hier gab es keine Probleme mit der Hautverträglichkeit und die Probanden haben das Deo gut vertragen. Doch neben der Hautirritation ist die größte Sorge vor allem, dass Zink über die Haut aufgenommen wird und so die Zinkkonzentration im Körper steigt und nachhaltig schädigt.
Hier hat die bisherige Forschung festgestellt, dass die Haut nur eine sehr geringe Menge an Zink absorbiert. Selbst wenn Zink über die Haut aufgenommen wird, ist die Menge so gering, dass sie keinen signifikanten Einfluss auf den Zinkspiegel im Körper hat. Tatsächlich lag die Konzentration von Zink im Körper in der Studie deutlich unter den Erwartungen und der Toxizitätsschwelle. Diese Studien beruhigen vor allem die Befürchtungen, dass Zink sich im Körper anreichern und langfristige Gesundheitsprobleme verursachen könnte.
Die Gesamtbewertung der Risiken, die von Zink in Hautkosmetika ausgehen, ist äußerst positiv. Auch internationale Regulierungsbehörden, darunter die Europäische Kommission und die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA), haben Zink als sicher eingestuft, wenn es in den in Kosmetika üblichen Konzentrationen verwendet wird. Diese Einstufungen basieren auf umfangreichen wissenschaftlichen Prüfungen und Sicherheitsbewertungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Zink in Deodorants nicht nur effektiv, sondern auch nach derzeitigem Stand absolut sicher ist. Die wissenschaftliche Forschung unterstützt diese Einschätzung, und im Vergleich zu anderen Inhaltsstoffen, ist Zink sehr verträglich und stellt eine ausgezeichnete Wahl für alle dar, die eine sehr sensible Haut haben, auf ihre Hautgesundheit achten und gleichzeitig Gerüche effektiv bekämpfen möchten. Wir benutzen in unseren Deocremes Zink als Geruchsneutralisierer und Absorber, da so der unangenehme Geruch direkt am Ursprung bekämpft werden kann und ihr den ganzen Tag geschützt seid.
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